Dienstag, 27. September 2016

Noch ein Abschied



Seit vier Tagen liegt er nun im Koma. Von Tag zu Tag wird es unwahrscheinlicher, dass er zurück ins Leben findet. Seit Gesicht ist schmal und eingefallen, die Nase spitz, der Atem geht gleichmäßig. Nur manchmal jammert er im Schlaf.
Er hatte ein langes Leben, ein gutes langes Leben. Nun muss auch er Abschied nehmen. Er, der so gerne gelebt hat. Das fällt ihm schwer. Und uns auch.
Aus allen Himmelsrichtungen kommen sie angereist. Kinder und Enkelkinder sitzen an seinem Bett, reden mit ihm, sagen Lebewohl.
Der Besuch führt uns alle zusammen. Es ist gut, dass wir uns haben.
Wir bummeln gemeinsam durch den kleinen Ort, ein Ort, der vor allem in Zusammenhang mit ihm dieser besondere Ort ist. Er erstrahlt diesmal besonders schön in dem warmen Herbstlicht.
In einem Bistro auf dem Marktplatz stärken wir uns bei einem guten Essen und reden über Gott und die Welt – und über ihn.  

3 Kommentare:

  1. Ich wünsche euch eine gute Gemeinschaft, und dass die Traurigkeit voller Dankbarkeit sein kann.

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  2. Liebe Annette,

    ich wünsche dir ganz viel Trost durch deine Lieben in dieser Zeit. Ich stelle mir vor, wie sehr es ihm gefallen würde, euch alle zusammen zu sehen.

    Alles Liebe
    Nikola

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