Montag, 7. November 2011

Guerilla Knitting


Bad Lippspringe, der Ort, in dem ich seit vielen Jahren lebe, ist ein kleines beschauliches Städtchen am Rande des Teutoburger Waldes. Besondere geschichtliche Ereignisse haben sich hier nicht abgespielt - außer ein paar Papstbesuchen vielleicht. Die Menschen gehen friedlich ihrem  Alltag nach, das Stadtfest und das Schützenfest sind die einzigen Attraktionen im Jahr.

Nun aber haben sich ausgerechnet in dieser Stadt ein paar Aktionskünstler zusammen gefunden, um einen Guerillakampf ins Leben zu rufen. Sie bewaffnen sich mit einer Häkelnadel und strömen in die Stadt, um Bäume und Lampenpfähle zu umhäkeln.

Zuerst sah man ihrem Treiben belustigt, dann stirnrunzelnd zu, als sie plötzlich aber auch noch begannen, den ehrwürdigen Lippspringer Schäferbrunnen zu umhäkeln, regte sich Widerstand.

„Ist das Kunst, oder kann das weg?“, fragten die Bürger aufgebracht.

Ein Experte wurde zu Rate gezogen.

„Kunst“, bescheinigte er. „Guerilla Knitting.“

Die Häkelgruppe feierte ihren Sieg.

Schön bunt sieht es aus.

Und jetzt bin ich gar nicht mehr so sicher, ob die nächste Revolution vielleicht sogar von Bad Lippspringe ausgehen könnte… 
(Foto: Bad Lippspringe)

6 Kommentare:

  1. Man muss auch mal was annehmen können und bald merkt man, dass etwas fehlte in diesem kleinen Örtchen, glaube ich, oderrr !?
    GLG

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  2. *kreisch*
    Das sieht einfach zu scharf aus! Von Guerilla Knitting habe ich noch nie gehört. Ist das eine Wortschöpfung von Dir oder ist dieses Projekt weiter verbreitet?
    Wer sich diese ganze Arbeit gemacht hat - wow! Warum macht das niemand bei uns? Ich hätte da ein paar kahle Bäume im Garten.;)

    Liebe Grüße
    Nikola

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  3. Auf jeden Fall mal was gaaanz anderes - steht Bad Lippspringe doch außerordentlich gut :yes:

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  4. Nee, nee, Guerilla Knitting gibt es echt. Bei allem Wortgeschöpfe ... so eine gute Idee hätte ich nicht gehabt.
    Gruß Annette

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  5. ...dazu gibt es sogar den guerilla knitting award. einfach mal im net über google stöbern.

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