Dienstag, 18. Februar 2014

Die grüne Gardinenhose




Wie oft passiert es mir, dass ich eine Schlagzeile lese und hängen bleibe und denke: Häää? Was soll das denn? Dann lese ich noch einmal gründlich und merke, dass ich mich schlichtweg verlesen und mein Gehirn den Satz schon in eine ganz andere Richtung interpretiert hat.  
Als Kind passierte mir das noch viel häufiger, eben auch, weil ich viele Worte nicht kannte oder nicht in den richtigen Zusammenhang brachte. Besonders gut erinnere ich mich an eine Fehlinterpretation aus dem Buch „Kalle Blomquist lebt gefährlich“, das zu meinen Lieblingsbüchern gehörte und ich es darum hundertmal gelesen hatte. Eva-Lotte hatte einen Mörder auf der Flucht gesehen und versuchte, ihn zu beschreiben. „Er trug eine grüne Gabardinehose“, sagte sie aus. Ich hatte nicht die geringste Ahnung, was Gabardine war, und so interpretierte mein Verstand sofort „Gardine“. Immer wieder fragte ich mich dann, wie diese grüne Gardinenhose wohl ausgesehen haben könnte.
Das fiel mir in der letzten Woche wieder ein, als ich bei Woolworth war und an einem Ständer mit grünen Hosen vorbei kam. Sie hatten einen Gummizug, und der Stoff war glatt, glänzte und roch nach Plastik. Ja, so musste die Gardinenhose ausgesehen haben, die der Mörder getragen hat. Und eigentlich hätte man ihn schon wegen dieser Hose auf der Stelle festnehmen und entlarven können…  

2 Kommentare:

  1. ...das erinnert mich daran, liebe Annette,
    dass ich als Kind bei einen Marienlied immer gerätselt habe, was eine Patronin da wohl zu suchen hat...ich muss damals Feministin gewesen sein ;-)...jedenfalls kannte ich nur die Tintenpatronen und im Lied wurde nun die Frau besungen hä?!?...heute noch muss ich bei diesem Lied lachen...

    danke für die Erinnerung,
    lieber Gruß von Birgitt

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    1. Tintenpatronen - die könnte so mancher in der Schule besingen! Ich lach mich kaputt!
      Gruß Annette

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